Londoner Sehenswürdigkeiten beziehen Energie von einem Solarpark in Dorset

Beliebte Sehenswürdigkeiten in London, einschließlich Tower Bridge, Barbican Centre, Smithfield Market, das historische Guildhall und der berühmte Old Bailey werden umweltfreundlicher und beziehen künftig grünen Strom von einem Solarpark in der Grafschaft Dorset.

Eine Photovoltaik-Freiflächenanlage nur etwas außerhalb des Dorfes Spetisbury wird das neue Erneuerbare-Energien-Kraftwerk für die City of London. Der als South Farm bekannte Solarpark wird über mehr als 93.000 installierte Solarmodule verfügen (sowie über die dazugehörigen Photovoltaikkabel!) und eine Leistung von 49,9 MW bereitstellen. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 35.000 Menschen und reicht aus, um 15.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Ein Stromabnahmevertrag (PPA) wurde bereits unterschrieben. Dieser stellt sicher, dass der gesamte über die nächsten 15 Jahre erzeugte Strom von der City of London Corporation aufgekauft wird.

Die Anlage wurde kürzlich fertiggestellt. Geplant ist, dass sie am 1. Januar 2023 ans Netz gehen wird. Ab diesem Zeitpunkt wird sie mehr als die Hälfte des Strombedarfs der City of London Corporation bereitstellen und zugleich Energiekosten von geschätzt 3 Mio. Pfund einsparen. Angesichts der derzeitig sehr hohen Stromkosten im Vereinigten Königreich kommt diese Lösung zur rechten Zeit und ist eine willkommene Ergänzung des Ökostrom-Portfolios der Corporation. 

Die City of London Corporation ist die Gebietskörperschaft der City of London in London und somit ein wichtiger öffentlicher Dienstleister. Die Corporation unterhält Schulen, Sozialwohnungen, Grünflächen und Großhandelsmärkte in der City, die künftig alle von dem Solarpark in Spetisbury versorgt werden. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, umweltfreundlicher zu werden. Den Verbrauch fossiler Brennstoffe durch die Nutzung erneuerbarer Energie zu reduzieren, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die City will bis 2040 Netto-Null-Emissionen erreichen – zehn Jahre früher als die Greater London Authority, die für die Verwaltung der übrigen Stadt zuständig ist. 

London und andere große Städte in aller Welt treiben ihr Engagement für das Übereinkommen von Paris voran, um ihre Treibhausgas-Emissionen zu senken und das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Wir können daher eine immer länger werdende Liste von ähnlichen Projekten erwarten, besonders sobald dieses beispiellose Übereinkommen demonstriert hat, wie wertvoll es für beide Seiten ist. Derzeit setzen viele Unternehmen (wie wir auch) auf sehr lokale Lösungen wie Dachsolaranlagen, die so viel Strom erzeugen, wie jährlich verbraucht wird. Dies zu skalieren und weiter entfernte Anlagen und landwirtschaftliche bzw. Brachflächen speziell für Ballungsräume zu nutzen, in denen andere Lösungen nur schwierig umzusetzen sind, ist bahnbrechend. Was kommt als nächstes – zweckgebundene Offshore-Windparks? Wir lassen uns überraschen!