Presse: PECM - Gespräch über Nachhaltigkeit

Alle sprechen über Nachhaltigkeit, aber wie können wir sicherstellen, dass sie Wirklichkeit wird und nicht bloß auf dem Papier existiert? Es kann schwierig sein, Marketing-Sprache zu durchschauen und herauszufinden, was wirklich einen Unterschied macht.

Wenn wir über Kabel sprechen, meinen wir Leiter aus Kupfer und Aluminium mit Polymer-Schichten als Isolierung und Ummantelung, plus Geflechtschlauch, Armierung und weitere Schichten, je nachdem, was die Anforderungen hinsichtlich Leistung, Schutz und Normen sind. Globale Kabelnormen sehen die Nutzung von Neumaterialien vor, sodass die Kabelfertigung noch immer auf die Gewinnung und Verarbeitung von Rohmetallen angewiesen ist. Dies ist kohlenstoffintensiv, es gibt jedoch nur wenige Alternativen. Es bedeutet zudem lange Transportdistanzen über die Straße oder den Seeweg, was ebenfalls Emissionen verursacht. Nahezu jede Branche, von der Elektromobilität und den erneuerbaren Energien bis hin zur Bahn und Industrieautomation, strebt danach, den CO2-Ausstoß zu senken. Wie können wir dazu einen positiven Beitrag leisten?

Was können Sie als Kabelkäufer tun?

  1. Je besser geeignet ein Kabel ist, desto weniger wird das System belastet. Verfeinern Sie die Spezifikation, um Leistungsanforderungen mit der Art der Verlegung und den Umgebungseinflüssen in Einklang zu bringen. Je besser geeignet das Kabel ist, desto besser ist es optimiert und desto effizienter wird das System laufen. Holen Sie sich Rat ein, um das Kabel zu erhalten, das am besten passt.
  2. Entscheiden Sie sich für Qualität, die länger hält. Geprüfte Qualität und Konformität spielen in einem nachhaltigen Betrieb eine wichtige Rolle – je kleiner das Risiko eines vorzeitigen Ausfalls ist, desto weniger Wartungsaufwand ist erforderlich. Es mag offensichtlich sein, aber unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist es besser, den Austausch von Kabeln zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden, da dies Material, Produktlieferung, Installationsausrüstung und Zeit vor Ort bedeutet, die andernfalls nicht notwendig wären.

Welche Fragen sollten Sie Ihrem Lieferanten stellen?

  1. Haben Sie einen Nachhaltigkeitsplan? Verfügt der Lieferant über einen aussagekräftigen Plan mit konkreten Maßnahmen und Zielvorgaben, so bedeutet dies, dass er das Thema ernst nimmt. Vergewissern Sie sich, dass er sich zu einer Reduzierung seiner CO2-Emissionen verpflichtet hat, er über eine Netto-Null-Strategie verfügt und sich Ziele gemäß der Science Based Targets Initiative (SBTI) gesetzt hat. Außerdem sollte er ethische und ökologische Verpflichtungen eingegangen sein wie den Nachhaltigen Entwicklungszielen des UN Global Compact und von Plattformen wie Ecovadis bzgl. seiner Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Unternehmensführung anerkannt sein.
  2. Wie wird meine Bestellung geliefert? Wussten Sie, dass die die Nutzung von Biokraftstoffen anstelle von Diesel die LKW-Emissionen um bis zu 85 % reduzieren kann? Dies ist wichtig für längere Distanzen und die Lieferung von größeren, schwereren Kabeltrommeln, wie Eland Cable sie verwendet. Eine umweltfreundliche Routenplanung der Transportteams kann gefahrene Kilometer reduzieren. Achten Sie auch darauf, ob der Fuhrpark des Lieferanten elektrische Fahrzeuge umfasst, besonders wenn diese mittels erneuerbarer Energie geladen werden.
  3. Ist die Verpackung recycelt und/oder recycelbar? Es gibt keinen Grund, warum die Verpackung nicht aus nachhaltigem oder recyceltem Material bestehen oder nach dem Gebrauch nicht recycelt werden kann. Selbst Stretchfolie kann recycelbar oder biologisch abbaubar sein. Kabeltrommeln, -haspeln und Sperrholztrommeln können repariert, wiederverwendet oder recycelt werden. Es versteht sich von selbst, dass diese Dinge, nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben, recycelt werden sollten – wenn Sie hierfür nicht über die entsprechende Einrichtung verfügen, bitten Sie Ihren Lieferanten um Hilfe. Wir bieten z. B. die Abholung von Kabeltrommeln an, wenn wir von einem Einsatzort zurückfahren.
  4. Was machen Sie noch? Diese Frage ist absichtlich als offene Frage formuliert, da ein Unternehmen noch jede Menge mehr tun kann. Wir nutzen zum Beispiel Solarmodule, um genug Strom zu erzeugen, der unserem Jahresverbrauch entspricht. Überschüssige Energie wird von uns ins Netz eingespeist und Netzstrom, den wir nutzen, beziehen wir über einen Ökostromtarif. Wir verfügen über eine Kabel-Recycling-Einrichtung, in der wir nicht nur unseren eigenen Kabelabfall verarbeiten, sondern auch den unserer Kunden. Wir nehmen Kabelreste und überflüssig gewordene alte Kabel entgegen. Das Material kann zwar nicht zu neuen Kabeln verarbeitet werden, aber es kann für andere Zwecke verwendet werden, sodass beim Rohstoffverbrauch insgesamt Einsparungen erzielt werden. Uns ist zudem bewusst, dass Nachhaltigkeit eine gemeinsame Anstrengung erfordert, wir arbeiten daher mit unserer weiteren Lieferkette zusammen, um zu sehen, wo wir Änderungen einführen können.

 Warum wir Ihnen dies erzählen? Wir berichten von unseren Bemühungen, um ein Gespräch zu starten – schließlich ist Ihr Kabellieferant Teil Ihrer Lieferkette und die Maßnahmen, die er ergreift, haben auch Auswirkungen auf Sie. Dies ist erst der Anfang. Wir werden unsere Nachhaltigkeitspläne und unsere Reise zu Netto-Null weiter vorantreiben. Die Frage ist, was Sie tun und wie wir zusammenarbeiten können, um die erforderlichen Umweltziele zu erreichen.

 

Für weitere Informationen: Lesen Sie unseren Nachhaltigkeitsbericht: https://www.elandcables.com/company/about-us/esg-sustainability

Kontaktaufnahme: sustainability@elandcables.com

 

Veröffentlicht im PECM-Magazine, Sept./Okt. 2022