Prüfung des Leiterwiderstandes

Um eine genaue Messung des Leiterwiderstands zu erhalten, muss die Probe ausreichend lange im Prüfbereich verbleiben, um sicherzustellen, dass sich die Leitertemperatur auf ein Niveau abgekühlt hat, das eine genaue Widerstandsbestimmung ermöglicht. Die Leitfähigkeit steht in direktem Zusammenhang mit der Temperatur und die Prüfung des Leiterwiderstandes nach BS EN 60228 basiert auf einer Leitertemperatur von 20 °C.

Traditionell wird der Leiterwiderstand mit einer Kelvin-Doppelbrücke oder einer Wheatstone-Brücke geprüft. Dabei wird das Prinzip des Spannungsausgleichs zwischen bekannten Widerständen verwendet, um den unbekannten Widerstand zu bestimmen. Es wurden moderne Geräte entwickelt, die den Kabelwiderstand nach dem Prinzip des Ohmschen Gesetzes bestimmen, indem sie den Strom und die Spannung durch die Probe berechnen und daraus den Widerstand ermitteln.

Die Genauigkeit dieser Kabelprüfung liegt typischerweise im Bereich von 0,2 bis 0,5 %. Mithilfe einer Formel werden diese Messungen auf 20 °C korrigiert und die Ergebnisse dann für jeden Leitertyp und jede Größe mit der Norm verglichen.

Der Leiterwiderstand ist eine wichtige Kabelprüfung, da Leiter mit einem zu hohen Widerstand ein Sicherheitsrisiko darstellen. Wenn Strom durch einen Leiter fließt, verursacht der inhärente Widerstand eine Erwärmung – wenn der Widerstand zu hoch ist, kann die Wärme des Leiters zu einem vorzeitigen Versagen der Isolierung führen, was wiederum zu einem Brand oder Kurzschluss führen kann.