Öltauchprüfung für Kabel
IEC 60811 Teil 404 spezifiziert das Verfahren für eine Eintauchprüfung in Mineralöl, das typischerweise für vernetzte Verbundstoffe verwendet wird, die als Mantelwerkstoffe eingesetzt werden. Mit der Öltauchprüfung soll festgestellt werden, ob der Werkstoff als ölbeständig eingestuft werden kann.
IEC60811-404 schreibt vor, dass diese Prüfung mindestens 16 Stunden nach der Extrusion oder einem anderen Vernetzungsprozess der Ummantelungswerkstoffe durchgeführt werden muss. Damit ist sie für die Prüfung in unserem Labor geeignet.
Die Prüfmethode sieht vor, dass fünf Prüfkörper gemäß den in BS EN/IEC 60811-501, Zug- und Dehnungsmessung von Kabeln, beschriebenen Verfahren vorbereitet werden. Die Prüfkörper werden in ein Ölbad getaucht, das zuvor auf die angegebene Prüftemperatur erwärmt wurde, und dann für die angegebene Zeit bei dieser Temperatur im Öl belassen. Das zu verwendende Mineralöl ist Öl Nr. 2 (IRM 902), wie in ISO 1817 beschrieben.
Am Ende der angegebenen Zeit werden die Prüfkörper aus dem Öl genommen, leicht abgetupft, um überschüssiges Öl zu entfernen, und für mindestens 16 Stunden, jedoch nicht länger als 24 Stunden, bei Raumtemperatur an die Luft gehängt. Am Ende dieser Zeit wird überschüssiges Öl durch leichtes Abtupfen der Prüfkörper entfernt.
Die Prüfkörper werden dann einer Zug- und Dehnungsmessung gemäß BS EN/IEC 60811-501 unterzogen. Die Differenz zwischen dem Mittelwert der fünf in Öl getauchten Prüfkörper und dem Mittelwert der unbehandelten Vergleichsprüfkörper (ausgedrückt als Prozentsatz der letzteren) darf den in der Norm für den jeweiligen Kabeltyp angegebenen Prozentsatz nicht überschreiten.
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